Ausflugsziele, Baudenkmäler, Kulturgüter: Burgen sind hierzulande beliebt. Und meist weithin sichtbar – dennoch weiß niemand genau, wie viele es in Deutschland gibt. Schätzungen gehen von 25.000 aus. Größtenteils sind es Ruinen, also Überreste, bei denen man die frühere Funktion oder auch Pracht nur erahnen kann. Es sind oft Orte mit Geschichte, Orte, die zu ihrer Zeit den Menschen etwas bedeutet haben. Als Familie haben wir schon mehrere besichtigt, die meist auf einer Bergkuppe gelegen waren. Nach dem Aufstieg wurden wir mit einer fantastischen Aussicht belohnt.

Gott – unsere Burg

Das neue Jahr, es liegt im Nebel der Zukunft. Niemand kann sagen, was auf uns zukommen wird. Und doch – mitten aus diesem Nebel ragt das Psalmwort heraus: "Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe." In dem Vergleich, dass Gott "meine Burg", "meine Festung" ist, finde ich einige ermutigende Punkte. Da ist zum einen die Schutzfunktion solch einer Anlage. Bei Gott muss ich mich nicht vor Angriffen fürchten. Egal, ob es Menschen sind, die mich bedrohen, oder Umstände, die mich in Angst versetzen. Bei Gott bin ich sicher und darf erleben, wie seine Liebe meine Angst und Furcht vertreibt.

Zum anderen sind Burgen in der Regel auf einem Hügel oder einem Berg errichtet. Das steht für mich für einen Wechsel des Niveaus und der Perspektive. Bei Gott darf ich die Niederung des Alltags hinter mir lassen und durch ihn eine neue Sicht auf meine Situation gewinnen. Damit hat sich daran vielleicht noch nichts geändert. Aber ein anderer Blick kann dazu führen, dass ich den Ausweg erkennen kann. Und so verlieren die Umstände ihren Schrecken – weil ich sie im Licht Gottes einordnen kann.

Und schließlich sind Burgen auch sichtbare Zeichen der Macht. Dass Gott "meine Burg" ist, darf mich immer daran erinnern: Mein Gott regiert immer noch! Selbst in der dunkelsten Nacht ist der Thron im Himmel nie verlassen. Gott sitzt auf seinem Thron und alle Mächte (und Mächtigen) dieser Welt müssen sich vor ihm beugen. Deshalb darf ich voller Hoffnung und Zuversicht in diesen Ausruf des Glaubens einstimmen: "Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe."

Gott besser kennenlernen

Diesen Gott immer besser kennenzulernen und mehr über ihn zu erfahren, dazu möchten wir mit diesem Kalender einen Beitrag leisten. Ab diesem Jahr tun wir das mit der kompetenten Unterstützung des SCM Verlags. Damit wird der Kalender einer größeren Leserschaft zugänglich, und wir als Redaktion können uns auf unsere eigentliche Arbeit konzentrieren. Wie in den vergangenen Jahren auch haben in gewohnter Weise rund 230 Autorinnen und Autoren für jeden Tag einzelne Bibelabschnitte ausgelegt.
[...]
Für jeden Tag dieses neuen Jahres wünsche ich Gottes Gegenwart und seinen Segen - mit ihm können wir zuversichtlich bleiben!

Daniel Aderhold
Leiter der Kalenderredaktion